Überall in Deutschland protestiert die Veranstaltungswirtschaft. Auch in Köln. Die Gemeinschaft Kölner Schausteller e.G. (GKS) klagt nach fast sechs Monaten der Corona-Krise über ein Berufsverbot für die Branche. Als externe Pressestelle ludt ich die Presse am 9. September 2020 zu einem Gespräch an das Europa-Riesenrad der Familie Kipp ein. Und die Kölner Presse kam.
Rund 135 Unternehmen sind Mitglied der GKS mit Sitz in Köln-Deutz. Außer der kleinen Karnevalskirmes am Kölner Neumarkt im Februar fielen alle Volksfeste und Kirmesse der Genossenschaft aus. Statt dem beliebten Kölner Herbsvolksfest hat die GKS ein Konzept für einen temporären Freizeitpark in der Tasche – das bereits seit Monaten bei der Kölner Verwaltung liegt. „Wir waren verzweifelt und mussten in die Öffentlichkeit gehen“, bestätigt die beiden Vorstände René Bauermeister und Otto-Ernst Weber. Dabei haben die Schausteller Unterstützung von zwei Kölner Bezirksbürgermeistern. „Es liegt an der Stadt Köln diese Konzepte zu genehmigen“, sagte Bezirksbürgermeister Mike Homann aus Rodenkirchen (CDU). Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt/Deutz (GRÜNE) schloss sich dem an: „Wir haben in einem Antrag beschlossen, dass die Verwaltung diese Veranstaltung unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen unterstützt.“
Nach dem Pressegespräch fanden Gespräche statt
Die Gespräche zeigten Wirkung. Es fanden noch am selben Tag die ersten Gespräche statt, die Hoffnung machen. Es geht Corona bedingt darum, sichere und für Köln attraktive temporäre Freizeitparks für 2020 und wahrscheinlich auch 2021 zu veranstalten. Das hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Corona-Infizierten ab. „Wir benötigen einen zeitlichen Vorlauf und Planungssicherheit. Wir hoffen, dass die Verwaltung wohlwollend mit uns als etablierte Veranstaltungsprofis zur Realisierung eines Konzeptes beiträgt“, hofft Ernst-Otto Weber und fügt an: „Wir sind davon überzeugt, dass ein spannender Freizeitpark Open Air, der von uns Profis Corona sicher aufgebaut wird, für junge Leute eine 1000 mal bessere und sichere Alternative ist, als draußen unkontrolliert zu feiern. Was bekanntermaßen in Köln jede Nacht nicht verhindert wird.“
BILDTEXT:
GKS-Pressegespräch mit Willi Kipp, Otto-Ernst Weber, René Bauermeister und die Bezirksbürgermeister Andreas Hupke und Mike Homann. (v.l.n.r.).